Ein Blick hinter die Kulissen

Wie alles begann...

Ich bin aufgewachsen auf unserer Reitanlage in Ingolstadt-Hagau und dank meiner Familie direkt mit Pferden vertraut gewesen.

Mein Papa war, ist und bleibt mein großes Vorbild in der Reitsportszene, denn er war derjenige, der mir diesen Sport in frühen Jahren näher gebracht hat und bis heute alle meine Erfolge unterstützt und weiter verfolgt.

Über viele Jahre hinweg hatte ich von meinem Papa verschiedene Pferde zum Reiten bekommen, die mir erstmals Erfolge im Springsport erbracht haben.

 

Unterstützende Worte meiner Familie haben mich bis heute geprägt:

"Mach einfach mal dein Ding - wenn du willst, schaffst du nämlich alles."

 

 

Mit dieser Basis ging es auch schon bald mit meinem ersten Erfolgspferd los: 

mein Papa setzte mich wider Willen auf den damals achtjährigen Clooney-Nachkommen Cocomero. Ich hatte kein gutes Verhältnis zu dem braunen Wallach, da er für mich damals viel zu viel Temperament hatte, aber vertraute trotzdem auf die Erfahrung meines Papas.

Mit seiner Entscheidung traf er eine Punktlandung: nach und nach spielten wir uns aufeinander ein. Unser größter Erfolg war der erste Sieg im schweren Springen während der Reitertage Hagau 2012. Von da an waren Cocomero und ich unzertrennlich und sammelten viele Platzierungen und noch zwei weitere goldene Schleifen in Springen der Klasse S*.

 

Zur selben Zeit wurde ich auch langsam vertraut mit dem auffälligen Wallach Coriander - er hat sein großes Herz am rechten Fleck, ist aber dennoch nicht einfach zu händeln.

Im Gegensatz zu seinem selbstbewussten Auftreten ist er sehr sensibel und ziemlich schnell aus der Ruhe zu bringen. Coriander spielte schon immer mit seinem Vermögen - auch wenn hier und da kleine Fehler passieren, er kämpft jedes Mal aufs Neue und gibt sein Bestes im Parcours. Wir beide sind über die Zeit ein Team geworden - durch harte Arbeit, viel Geduld und die richtige Einschätzung meines Papas waren wir schnell auf einem guten Weg in eine erfolgreiche Zukunft.

 

Wenn es sich zudem zeitlich ergab, durfte ich ab und an die Stute Amber mit auf Turniere nehmen. Sie gehört meiner Schwester und ist sehr nah an der Grenze zum Wahnsinn gebaut. Aber wie heißt es so schön - die Guten müssen ein wenig verrückt sein.

Amber hat kein Problem damit, mal eben über 1,95m im Barrierespringen zu turnen oder im S** mit Stechen alle hinter sich zu lassen. Dennoch muss man sie immer bei Laune halten können. Zwischen Genie und Wahnsinn - das ist Amber.

 

Mit diesen drei Pferden habe ich meine zehn Siege der schweren Klasse im Jahr 2017 vervollständigt und bin unendlich dankbar, dass meine ganze Familie immer hinter mir steht. Das Goldene Reitabzeichen war ein lang ersehntes Ziel. Ich wollte immer schon meinem Papa nachstreben und es auch mit zehn Siegen in Springprüfungen der Klasse S bis zum "Goldenen" schaffen.